Besuch in der Perrera - vom 22. - 26.2.12
in Neuigkeiten rund um die Perrera 09.08.2012 15:17von Denise • | 497 Beiträge
Nachdem die Fotos und Videos heruntergeladen und zum größten Teil bearbeitet sind, hier im Kurzformat die wichtigsten Infos zu unserem 6-tägigen Aufenthalt in Villamalea:
Am Ankunftstag war leider kein Besuch in der Perrera mehr möglich, da die im Vorfeld zugesagte "Sprachhilfe" doch nicht zur Verfügung stand. Zum Glück jedoch half Jessica vom Refugio Casas Ibanez aus und telefonierte sowohl mit Pedro, dem Zuständigen der Perrera, und mit dem Bürgermeister, damit wir ab dem nächsten Tag den Zugang zur Perrera bekamen. Jessica zeigte großes Interesse an unserer Arbeit in Villamalea und war in den folgenden Tagen für uns eine unersetzliche Kommunikationshilfe.
Am 2. Tag unseres Aufenthaltes nahmen wir zuerst einmal die Hunde der Perrera in Augenschein - 19 Tiere waren dort und die dicke Aufpasserhündin von Pedro.
In kleinen Gruppen ließen wir am Vormittag die Hunde in dem kleinen Hof laufen - sie sprangen, rannten und spielten und waren sooo glücklich - es war eine große Freude! Jedes Tierchen wurde genau in Augenschein genommen und so kam es, dass wir am Nachmittag mit Suker und der Rottweiler-Hündin Suerte zur Tierärztin Silvia nach Motilla fuhren.
Suker war noch nicht kastriert und Suerte war in einem sehr schlechten Zustand - sehr traurig, viel zu dünn, keine Muskulatur und offensichtlich Bewegungsstörungen und Schmerzen im Hüftbereich. Suker wurde kastriert, Suerte untersucht und geröntgt. Die Aufnahmen zeigten aber zum Glück kein besorgniserregendes Ergebnis. Ein bisschen Liebe, gutes Futter und eine regelmäßige Bewegung zum Muskelaufbau seien die notwendigen Heilmaßnahmen für sie. Silvia versprach nach einem Tierheim zu suchen, das Suerte zumindest für eine Zeit lang aufnehmen und sie ein wenig päppeln würde.
Wir kauften noch 20 Wurmtabletten, besprachen Silvias baldigen Besuch in der Perrera zum Impfen und Erstellen der Pässe für die Tiere und fuhren zurück. Unterwegs erreichte uns die Nachricht, dass Pedro uns unter einem Stein am Perrera-Tor einen Schlüssel hinterlegt hatte. So waren wir für die nächsten Tage von ihm unabhängig und die Perrera konnte auch wieder abgeschlossen werden.
Der 3. Tag war wieder mit dem Laufenlassen der Hunde im Hof, dem Reinigen der Zwinger und Fotografieren und Beurteilen der Tiere ausgefüllt. Am Nachmittag fand dank Jessicas Einsatz ein Treffen mit dem Bürgermeister statt. Das Ergebnis des Gesprächs war durchaus positiv und anschließend bekamen wir dann auch, wie vorher vereinbart, Europaletten und Werkzeug, um den Hunden damit wenigstens provisorische Liegeplätze in den Zellen bereiten zu können, damit sie nicht mehr auf dem kalten Beton liegen müssen.
Am 4. Tag, Sonntag, begann die Arbeit mit den Paletten - diese waren überwiegend eigentlich eher schrottreif, so mussten regelrechte Flickschustereien gemacht werden. Im Endeffekt hat jedoch fast jede Zelle einen Paletten-Liegeplatz bekommen können und viele der Hunde haben diesen gleich dankbar angenommen.
Am Montag reiste der erste Teil von unserer kleinen Arbeitsgruppe bereits wieder ab, mit Napoleon im Gepäck, zwei Hundchen aus dem Refugio Casas Ibanez und einem kleinen Yorki von unserem Freund Evagrio. Am Nachmittag waren wir, Sandra, Hans-Peter und ich (Karin) dann wieder bei den Hunden in der Perrera, verwöhnten die Hunde, reinigten nochmal ihre Zwinger, lernten kurz die beiden Arbeiter der Gemeinde kennen (die völlig erstaunt und ratlos erschienen ob unserer Arbeit dort) und dann mussten auch wir uns auf die Abreise am nächsten Tag im sehr frühen Morgen vorbereiten.
Dienstag, 21.2., starteten wir sehr früh mit den Hunden Wilson, Cuca und Paca im Gepäck.
Im Ergebnis können wir sagen, dass der Bürgermeister offenbar unsere Arbeit mit Wohlwollen betrachtet und wir wohl zukünftig vermehrt mit seiner Unterstützung rechnen können. Wir - zumindest ich - sind hoffnungsfroh und werden weiterhin alles versuchen, den Tieren dort zum einen eine Chance auf ein Familienleben zu geben, zum anderen ihnen den unumgänglichen, mehr oder weniger langen Aufenthalt in der Perrera so angenehm wie möglich zu gestalten.
Wir zählen dabei auf Eure Hilfe - denn ohne die werden wir es nicht schaffen!
Von den derzeit 15 Hunden dort sind 14 noch zu kastrieren, brauchen Pässe, Impfungen, Blutuntersuchungen etc. und letztlich Pflege- bzw. Adoptivfamilien!
Bitte lasst uns - lasst die Hunde - nicht im Stich!
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